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9. September 2008

Fruit picker hell reloaded

Von Bowen

++Fotoalbum funktioniert++klick on it++hatte bloss Probleme mit dem Deckblatt, wird nachgeholt,wenn ich mehr Zeit hab als heute++

2 Tage nach dem Autoverkauf verliess ich Brisbane. Die Stadt konnte ich einfach nicht mehr sehen. Haette mich sonst wegen Depressionen behandeln lassen muessen. Kein Scherz - der Autoverkauf war wohl das Schlimmste was ich jeh in meinem Leben machen musste. Ich war ausgebrannt und wollte einfach den Ort des Schreckens verlassen. Und so buchte ich mir einen Flug von Brisbane nach Mackay, sowie ein Greyhound-Busticket von Mackay nach Bowen.
Schlau wie ich nun mal bin, buchte ich den Flug auf 5 Uhr morgens. Die eine Nacht im Hostel wollte ich mir sparen und stattdessen schoen aufm Flughafen uebernachten. Bloed nur, dass die ganze Nacht ueber im Terminal Reparaturen durchgefuehrt wurden. Vom Bohrer bis hin zum Presslufthammer das volle Programm. Ein wahrhaft kroenender Abschied aus Brisbane. Voellig geraedert wollte ich am naechsten Morgen einfach nur in den Flieger steigen und weg! Der Flug hatte aber jedoch ueber eine Stunde Verspaetung. War ja klar! Und langsam stellte sich bei mir der Hunger ein, hatte mich auf ein Fruehstueck um Punkt 6.30 im Flieger eingestellt. Sehr zu meiner Freude oeffnete neben mir eine dicke Familie 2 Chipstueten...was echt ne Leistung darstellte, da alle Shops noch geschlossen waren. Aber solche Leute kannst du auch aufn Mond schiessen und das einzige, mit dem sie nach 15 Minuten Suchens ankommen wuerden, waeren 2 Snickers und ne Tuete Smarties!
Ich hatte jedenfalls meinen Spass und stellte mich schon mal seelisch darauf ein mit dem Flieger noch auf der Landebahn zu zerschellen! Diese Stadt wollte mich langsam zu Tode quaelen - das wurde mir jetzt bewusst.

Aber surprise, surprise, es ging dann doch alles gut. Nur bloed, dass ich wegen der Verspaetung meinen Bus knapp verpasste. 5 Stunden auf einem der kleinsten Flughaefen Australien war die Belohnung. Wenigsten konnte ich etwas Schlaf nachholen.
In Bowen angekommen, wusste ich schon, dass es schwer werden wuerde einen Job zu bekommen. Der Franzose und die Koreaner hatten mich vorgewarnt. Die normale Wartezeit betrug mehr als eine Woche! Zeit, die ich nicht hatte.
Ich weiss nicht wie ich es geschafft habe, aber nach ner halben Stunde hatte ich einen Job fuer den naechsten Tag. Es sei mal dahin gestellt, ob es nun Glueck oder aber mein neuer Haarschnitt war, der mir dazu verhalf. :)

Und nun gehts zur Sache. Fuer die Zeit, die ich hier bin, bin ich naemlich einer der gefuerchteten Bucket-Boys! Auf meiner Farm werden Paprikas gepickt (ja, es gibt hier anscheinend auch was anderes als Tomaten). Die Pickers picken die Paprikas in kleine Eimer , die wir Bucket-Boys dann vom Feld auf den Truck hiefen. Wenn dieser voll ist, gehts mit Vollgas zum Verpackungsgebaeude, wo wir die Buckets in groessere Bins umfuellen.
Bei 30 Grad und ner krassen Luftfeuchtigkeit (hier beginnt schon die Tropengrenze) geht die Arbeit voll auf die Kondition. Als Beispiel: Ich trinke ca 5-6 Liter in 8 Std und muss nur einmal aufs Klo...der Rest wird ausgeschwitzt. Meine Sachen sind dementsprechend nach jedem Arbeitstag total durchgeweicht. Heftig, heftig, aber "I like!". Meine 2 Monate auf der Citrusfarm kommen jetzt sehr zu tragen.

Im moment uebernachte ich mit ungefaehr 90 Anderen in einem richtig guten Backpacker. Nach der Arbeit oder an den Day-offs ist hier also staendig was los (fischen, Strand, Party...).
Ueberraschender Weise ist das Geschlechterverhaeltnis ungefaehr bei Fiftyfifty. Die neueste Attraktion sind 4 Blondinen aus Schweden! Die Jungs , die hier schon laenger am Picken sind und nur Koreanerinnen bzw Japanerinnen, sowie wuchtbrummige Englaenderinnen gewohnt sind, fallen die Augen ausm Kopf. Hehe
Mir gehts hier also nicht all zu schlecht. Werde deshalb wohl bis zum Ende meiner Zeit in Australien in Bowen bleiben. Danach gehts dann von Cairns 3 Tage auf die Cook Islands, einen Vormittag nach Auckland, 3 Tage Fiji sowie 3 Tage nach Californien. Man koennte es auch als ein irgendwie-nach-Hause-kommen-Marathon bezeichen. 8 Fluege in 12 Tage! Yeeha!
Mit nem gewaschenen Jetlag werd ich dann am 2.10 wieder in Bremen landen.



Bis dahin, gruss aus der Pickerhoelle Bowen


Malte

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