Esperance und South Australia
![]() |
Sued Australien |
Wir hatten schon vorher von einigen Leuten gehoert, dass es in Esperance super Straende geben sollte. Und wir wurden nicht enttaeuscht. Wie man an den Bildern sehen kann, kristallklares Wasser und schneeweisse Straende. Wir hielten uns dann auch gleich ein paar Tage laenger dort auf. Das einzige Problem war das Wetter. Schon seit dem wir Perth Richtung Sueden verlassen hatten, hatte sich das Wetter deutlich veraendert...und zwar nicht zum Besseren (Ok, andersherum war es auch nicht moeglich). Immer haeufiger zeigten sich Wolken und die Temperatur verliess die 30ger und siedelte sich bei Mitte 20 an. Bei bedektem Himmel und Nachts wurde es richtig frisch. Pullover-Zeit. Ganz schlimm, ihr koennt es euch kaum vorstellen! :)
Nach ein paar relaxten Tagen in Esperance ging es bei uns Ostersonntag Richtung Ostkueste. Um dort irgendwann anzukommen, muss man zuerst das Outback Richtung dem Bundesstaat "South Australia" durchqueren. 1500 Kilometer nichts zu sehen und dazu noch 2 Tage Dauerregen. Als waere das nicht genug, kommt noch ne nette Idee von der australischen Verkehrsbehoerde dazu, einen Teilabschnitt ueber 145 Kilometer einfach mal schnurr gerade zu bauen. Was fuer eine Qual. Das einzige was ein wach haelt sind die entgegenkommenden Fahrzeuge. Die sind zwar nicht so haeufig, vielleicht alle 3-4 Minuten, manchmal auch ne halbe Stunde gar nichts, aber dafuer wird das Treffen auch gebuerlich gefeiert. Jedes Fahrzeug wird mit freundlichen Handzeichen beim Entgegenkommen zugewunken. Teilweise sind die leute dabei so euphorisch, als haetten sie 10 Tage keinen Menschen mehr gesehen. War sehr lustig und ich beteiligte mich gerne an diesem Spielchen ( Frank hatte darauf kein Bock ;) ). Dieses Gruessen von anderen Fahrzeugen wir nach ner Weile zur vollkommenen Normalitaet. Irgendwann muss man sich es aber wieder abgewoehnen, ansonsten ist man, zurueck in der Zivilisation, nur noch am Hand heben.
In South Australia angekommen und nachdem wir die Uhren 1 1/2 Stunden vor gestellt hatten (sind jetzt 9 1/2 vor deutscher Zeit), gings fuer uns 3 Tage die Kueste entlang Richtung Adalaide. Gleich nachdem wir im ersten Ort nach dem Outback angekommen waren und dort die Nacht ueber stehen wollten, trafen wir einen Franzosen, der auf dem Weg Richtung Westkueste war. Wir konnten dann beim Grillen erstmal ein paar Tipps austauschen. Spaeter als wir ins Bett wollten, meinte er dass er noch nie Probleme beim Wildcamper hatte. Er stellt sich immer vorne an Beach und pennt direkt bei nem Klohaeuschen. Nie hat ihn ein Ranger auch nur angesprochen. Wir kamen kurz in die Versuchung es ihm gleich zu tun und ebenfalls am Beachparkplatz zu uebernachten. Gut das wir es nicht gemacht haben und wie immer in eine kleine Seitengasse weiter im Stadtinneren gefahren sind. Am naechsten Morgen kam er naemlich haengenden Kopfes zu uns. Ein Ranger hatte ihn morgens um 6.30 Uhr geweckt und ihm nen Srafzettel ueber 100 Dollar wegen Wildcampen verpasst. Zugebener Massen war bei uns etwas Schadenfreude mitdabei, schliesslich bestaetigte es in unseren Taktik nie am Beach zu pennen.
Die Nacht war uebrigens mit 6-8 Grad eine der kaeltesten, die wir auf der Reise je hatten. Dies veranlasste Frank gleich am naechsten Tag ne Jogginghose und nen Wollpullover zu kaufen. Diese wollte er sich als alte Frostbeule immer Nachts anziehen...seine 3 Decken hatten die Nacht nicht gelangt. Bloed nur, dass es seit dem nie wieder so kalt war :) .
Im Moment sind wir in Adelaide. Seit Tagen verfolgen uns dunkle Regenwolken und der Pullover gehoert auch Tagsueber zum festen Bestandteil. So wurden wir heute morgen mit nem Geschenk des Himmels beglueckt. Einer warmen Dusche! Bei einem Yachthafen hatte ich naemlich ein Toilletenschild entdeckt. Als wir die Tuer aufmachten trauten wir unseren Augen kaum, ne Dusche mit 2! Drehhaehnen. Schoen aufgewaermt ging es dann in den Tag. So solls sein.
Nach einem kurzen Stadtbummel, Adelaides Innenstadt ist wirklich sehr schoen, fuhren wir wieder nach Gleneg. In diesem Stadtteil direkt am Wasser befindet sich der Yachthafen und der bekannteste Strand Adelaides. Wir hatten dort naemlich einen Belgier kennengelernt bei dem wir mal vorbeischaun wollten. Er lebt eigentlich in Belgien, hat aber ne australische Freundin. Deshalb hat er sich fuer 3 Monate ein "kleines" Apartement gemietet. Kosten: 700 Dollar die Woche. Dort liess es sich gut ne Zeit aushalten :). Aber es kam noch besser. Seine Freundin war naemlich die Managerin von einem grossen Freizeitpark direkt am Strand. Natuerlich bekamen wir fuer 30 Dollar jeweils Freikarten. Ne was geil, Ballerspiele und Essen umsonst. Das war natuerlich wieder was fuer uns alte Pfennigfuchser.
Nachdem wir uns vollgefressen hatten, entschieden wir uns nach 3 Tagen Adelaide Richtung Ostkueste aufzubrechen. Es war einfach viel zu kalt. Staendig mit nem Pullover abhaengen ist einfach nichts mehr fuer uns.
Auf dem Weg Richtung Sydney besuchten wir eine Verwandte von mir. Meine Ur-Grossmutter war die Schwester deren Mutter. Wer mir nun sagen kann, was ich fuer sie bin und anderherum hat deutlich mehr Ahnung von der ganzen Materie als ich. Aber egal, wir hatten jedenfalls richtig Spass zu dritt. Und natuerlich war die Verpflegung auch vom Feinsten. Hoehepunkt war ein Besuch bei einer deutschen Bakerei. Dort haben wir erstmal richtig zugeschlagen. LECKER! Ansonsten haben wir viel geschnackt und sind mit ihr durch die Weinberge direkt vor ihrer Haustuer gefahren (Barossa-Valley fuer die Weinkenner unter uns).
Nach 2 Tagen ging es dann 1400 Kliometer weiter nach Osten. Heute Mittag sind wir in Sydney angekommen. Als erstes ging natuerlich zum weltberuehmten Bondi-Beach. Siehe letzten Fotos.
Jetzt muessen wir uns erstmal auf die Suche nach Osti und Risi machen. Mal gucken, ob wir die beiden noch irgendwie ausfindig machen...
Gruss
Franky and Malty
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen