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26. Oktober 2007

Indien Part 3

Achtung, Achtung! Aus aktuellem Anlass: Hinter dem Foto eines Posts verbirgt sich ein Fotoalbum. Wir haben bislang nicht nur 2 Fotos gemacht, sondern schon ein paar mehr ;) Einfach auf das Foto klicken und man wird zum Album geleitet!
Vielen Dank fuer die Aufmerksamkeit.

Bei den, im letzten Bericht zuletztgenannten, Wasserfaellen hatten wir
uns in einem Resort einquartiert, dessen Dorf mit Abstand das letzte
Kaff von ganz Indien war. Ausser dem Resort, einem kleinen
Wildpark und den 20 Kilometern entfernten Wasserfaellen gab es da nichts! Als wir
mit dem Bus im Dorf ankamen guckten uns die Einheimischen an, als waeren wir
Aliens von einem anderen Planeten. Dies legte sich jedoch spaeter
wieder und wir wurden mehr oder weniger akzeptiert.
In dem kleinen Resort gab es jede Menge kleiner Tiere und so entschlossen wir uns das
erste mal unser Moskitonetz zu benutzen. (Foto 57) Wie Ich finde, sehr
geil gelungen!
Ansonsten war der Trip dahin jedoch zum vergessen, jedenfalls fuer
mich. Alles begann mit dem Besuch von dem Wildpark, 3 bis 4 Kilometer
vom Resort entfernt. Wir entschlossen uns zu Fuss zu gehen, was
angesichts der Hitze und den vielen Trucks, die die Strasse benutzten
(irgendwo musste ein Steinbruch in der Naehe gewesen sein, da alle
Trucks so ne Art von Kieselsteinen transportierten - teilweise gabs da
auch schoene Unfaelle zu bewundern (siehe Fotos)) eine
schweisstreibende Angelegenheit war. Am Tor zum National Park
angekommen, meinte der Warter frech, dass wir ohne Ticktes nicht
reinkommen. Schoene Scheisse, nicht mal Bestechungsgeld wollte er
annehmen! Er war aber dann so freundlich uns sein Farrad zu leihen, um
damit zurueck ins Dorf zu fahren, denn da gab es die Tickets im
"Forrest Office". Ich entschied mich selber zu fahren (Hoellaender hab
ich gehoert koennen ja eh nicht Fahrradfahren und Frank wollte ich die
Tour in seinem koerperlichen Zustand auch nicht zumuten ;) ). Es ging
jedoch nicht nur staendig bergab und berauf, auch die Trucks nahmen auf
den kleinen Deutschen auf dem kleinen Fahrrad keine ruecksicht...
staendig wurde man von der Strasse gedraengt und bloede angehupt. Total
verschwisst kam ich im Dorf an, dort versicherte mir der Dorfpolizist
mit ernster Miene, dass der Wildpark umsonst waere und ich kein Ticket
braeuchte. Im ersten Moment wollte ich umdrehen, mir den Waerter packen
und ordentlich dampf ablassen. Ich entschied mich dann doch noch andere
Leute zu fragen, jedenfalls die, die etwas englisch konnten. Nach
mehreren Versuchen hat ich dann irgendwann die Tickets in der Hand, mit
den ich mich dann auf den beschwerlichen Rueckweg machte. Als dann auf
dem Weg zurueck meine Oberschenkel anfingen zu zittern, mir der
Schweiss aus allen Poren kam, wusste ich, dass ich mir das Feierabend
Bier reglich verdient hatte. Am Park angekommen, goss ich mir erstmal
ne Flasche Wasser uebern Kopp. Der Fehler war nur das ich dazu meine
Sonnenbrille auf das Fahrrad legte. Lange Rede, kurzer Sinn: irgendwo
im nirgendwo von Indien radelt jetzt ein vergnuegter Torwaechter mit
meiner schoenen Pumabrille rum!
Und da meist ein Fehler zum anderen fuehrt und ich nach der
Fahrradtour eh frah war, dass mich meine Beine irgendwie hielten, ging
die Pannenserie weiter. Nach ein paar hundert Meter im Park selber kam
naemlch ein Fluss, den man zu Fuss durchwaten musste. Im Fluss
entschied ich mich ein paar Fotos mit der rechten Hand zu machen, in
der Linken meine Schlappen. Fast am anderen Ufer angekommen, wollte ich
die Kamera wieder in meine Hosentasche packen. Dort kam sie aber nicht
an. Irgendwie musste ich es geschafft haben, die neben die Tasche zu
halten. Auf jeden Fall landete sie im Fluss, ohne das ich es gemerkt
hatte noch sonst jemand. Irgendwann im Wildpark ist mir dann
aufgefallen, dass die Kamera weg ist.
In den 3 Wochen Indien haben wir jeder nur 400 Euro ausgegeben. Ich
alleine hab jedoch in ungefaehr einer Stunde 200 weggekloppt. Shit
happens, aber was solls, hab ich halt Frank in Bangkok ne neue Kamera
gekauft...ich habs ja :)
Nach dem wir zu den Wasserfaellen gefahren sind, mussten wir uns
leider von Paula und Pascal verabschieden, da Frank und ich in den
Norden wollten und die anderen beiden zurueck nach Benaulim (unserem
ersten Stopp). War echt Schade, weil wir uns mit den beiden super
verstanden haben. Aber so sieht halt das Leben eines Backpackers aus -
zu den Leuten, die man auf der Reise trifft, muss man frueher oder
spaeter Tschuess sagen.
Die letzten 2 - 3 Tage haben wir dann also in Vagator verbracht, ein
Ort mit 3 Straenden und frueher, neben Anjuna, eines DER Hippie-
Zentren. Der groesste Strand ist voellig ueberlaufen. Auf dem mittleren
und der kleineren Beach ist dagegen echt nicht so viel los gewesen.
Unseren kleinen Beach, seht ihr im letzten Fotoalbum auf Position 38.
Ein absoluter Traumstrand mit Felsen, Palmen und 3 kleineren
Restaurants...und gegen 12 - 13 Uhr kam es immer zum absoluten
Hoehepunkt. Von den anliegenden Feldern, die hinter den Klippen waren,
kam dann immer ne Horde Kuehe die Felsen herunter. Teilweise kam es zu
tumultartigen Szenen am Strand, denn die Kuehe mussten den Strand
hinunter, an den Touristen vorbei, um zu ihrem angestammten Platz am
Strand zu kommen. Wenn etwas mehr Bewegung in den Mob kam, sei es weil
ein Bulle am bocken war oder ein Kuh nervoes wurde, dann gings ab.
Teilweise hoerte man dann nur noch die Maedels kreischen, wenn ne Kuh
mit nem affenzahn direkt durch die Touristen rauschte. War immer sehr
lustig. Und wenn die Touristen passiert waren, haben sie sich immer
knapp 4 Stunden an den Strand gelegt (Foto 37), um dann gegen Abend
wieder den gleichen Weg zurueck nehmen.
Insgesamt war es aber ein perfekter Strand, um sich von den ganzen
Trips der vorherigen Tagen zu entspannen.
Am letzten Tag trafen wir dann noch eine Schweitzerin am Strand, mit
der wir dann abends Essen waren. Da sie so sympathisch war, haben wir
uns dann von unserem Indien-Reisefuehrer getrennt und ihr vermacht. Der
Reisefuehrer hat uns echt gute Dienste geleistet und war unserer
Meinung nach besser als der Lonely Planet von den Hollaendern.
Und dann kam der Tag vor dem sich Frank und ich schon in die Hose
gemacht hatten. Wir mussten zurueck nach Bombay!
Diesmal hatten wir ein Zugticket der 2ten Klasse reserviert und hatten
nur noch den Day-Train reservieren koennen...also war an Schlaf nicht
viel zu denken, auch weil das Abteil voll mit Menschen war und so immer
ein guter Geraeuschpegel zu heoren war. Lagen zwar die ganze Zeit auf
unseren Pritschen, direkt unter dem Zugdach, aber wirklich entspannd
wars nicht. Samstag abend um 00:30 Uhr nahmen wir uns das gleiche
Hotel, dass wir schon am Anfang genommen hatten, weil das
preiswertestes in Naehe des Bahnhofs. Und siehe da, irgendwie fanden
wir es jetz gar nicht mehr so schlimm, sondern sogar richtig gut,
jedenfalls was das Preisleistungsverhaeltnis angeht.
Nach der Nacht, hatten wir den ganzen Sonntag fuer Bombay geplant. Wir
guckten uns etwas komisch an, als wir aus dem Hotel kamen. Kaum ein
Auto auf der Strasse, geschweige den Menschen! Es stellte sich heraus,
dass an diesem Sonntag ein grosser Feiertag war. Schoen fuer uns, denn
so konnten wir uns in Ruhe die Stadt angucken. Von der Touristenmeile
ueber das "Gateway of India" und den "Haengenden Gaerten" leissen wir
nichts aus und der Tag wurde viiiiiiel besser als zuerst gedacht.
(Fotoapparat war leider durch irgendein Fehler im System gestoert ;) -
hatten nur die Viedeokamera am laufen. Videos werden wir in Australien
schneiden und hier reinstellen) Abends wurden wir mit einem, ueber die
ganze Stadt verteilten, Feuerwerk richtung Flughafen verabschiedet.
Besser haette dieser Tag echt nicht sein keonnen.

Fazit: Indien ist echt ein krasses Reiseziel. Dennoch kann ich nur
jedem empfehlen mal nach Indien zu reisen. Man muss sich zwar von der
westlichen Zivilisation verabschieden, aber das hat ja auch seinen
besonderen Reiz.
Frank: Ich wuerde Indien nur bedingt empfehlen, da es so mega dreckig ist und es die Indier echt gar nicht interesiert. und es so viele aufdringliche verkaufer(die mich alledings nicht stoeren)und bettler gibt

Von der Natur her ist es eh der Hammer, aber auch die
superfreundlichen und jederzeit hilfsbereiten Menschen machen den
Indientrip zum Erlebnis...als wir zum Beispiel in Goa in den falschen Zug nach Bombay eingestiegen sind, waren gleich mindestens 6 Inder beratend an unserer Seite. Das das nur noch mehr Chaos versursachte bleibt mal unerwaehnt. Der gute Wille zaehlt ;)
Das Essen ist groesstenteils super lecker, obwohl man es irgendwann nicht mehr sehen kann. Aber das geht einem wohl ueberall so.
Frank: Ich kann das indische Essen wirklich nicht mehr sehen und werde wohl nie ein Fan werden, einmal Durchfall reicht.. und wenn man einmal eine durchschnitlliche indische kueche von innen gesehen und gerochen hat will man eigentlich nie mehr was essen ;-) Bei wirklich gehobener Klasse ist das essen vertraeglich...

Negativ ist mir nur der viele Muell aufgefallen. Dieser wird einfach ueberall hingeschmissen. "Muelleimer" ist im Indischen nicht gelaeufig.
Aber davon abgesehen war es eine schoene Erfahrung und ein geiler erster Stopp auf unserer Welttournee.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Da freue ich mich schon sehr auf die Videos...viel Spaß auf der nächsten Etappe!

Anna hat gesagt…

Jaaaa, schweizer Mädels sind eben sehr charmant ;-)

Im Tessin ists derzeit immer noch noch warm und sehr sonnig. Strahlend blauer Himmel und Palmen wohin man guckt. Ich war letzten Sonntag spontan dort - in Ascona auf der Piazza flaniert.

Auf dem Rückweg durch die Alpen hats dann geschneit.

Sooo krass, an einem Tag so unterschiedliches Wetter.

Das ist eben die Schweiz...

Jungs, haut rein, viel Spass, ich freue mich über jeden neuen Reisebericht und wir Daheimgebliebenen haben so irgendwie das Gefühl, fast dabei zu sein.

Bis bald, Knutsch und Knuddel, Anna

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